Tragen und getragen werden

So, nun ist es endlich soweit. Hier ist mein erster Post 2023 🙂

Die Idee für diesen Artikel hatte ich schon länger, aber wie die meisten hier inzwischen mitbekommen haben, haben wir Nachwuchs und deshalb werden die Prioritäten derzeit etwas anders verteilt. Wie auch immer. Als (werdende) Eltern macht man sich zwangsläufig Gedanken darüber, wie man sich mit dem Kind fortbewegt. Was vor 30 oder 40 Jahren noch undenkbar war, umtreibt heute zumindest einen Teil der Eltern: Trage und/oder Kinderwagen?

Für uns war vor der Geburt schon klar, dass wir gerne tragen möchten. Und damit fingen die Überlegungen schon an: Welche Trage? Welches System? Welcher Hersteller? Oder doch ein Ringsling anstatt Trage? Ein Tuch wäre auch eine Option… Die Frage ob es nicht auch der Kinderwagen sein könnte, wurde uns von unserem Sohn abgenommen – er hat den Kinderwagen nicht angekommen (wir hatten zum Glück nur einen gebrauchten) und wir haben ihn neulich (fast) ungenutzt an eine Hilfsorganisation für die Ukraine gespendet.

Beim Tragen gibt es tatsächlich so einiges zu beachten und man kann auch eine Menge falsch machen. Dafür gibt es Trageberatungen. Genau, es gibt tatsächlich Menschen die einen dabei unterstützen, die richtige Trage zu finden und diese auch korrekt anzuwenden. Ja, das hätte ich vor einigen Jahren auch nicht gewusst (warum auch?). Außerdem gibt es immer mehr stationäre Geschäfte, die Tragen verkaufen und auch ein wenig beraten.

Inzwischen kann unser Sohn laufen und mag die Trage nicht mehr. Aber wir haben die Freiheit genossen mit ihm zusammen über Stock und Stein zu wandern wie mit einem Rucksack. Interessant waren auch die Kommentare bzw. die Konversationen die man geführt hat, wenn man sein Kind getragen hat. Das ging von „Ach, das finde ich aber toll, das [tragen als Mann, Anmerkung] man das heute so einfach machen kann!“ Bis zu „Ich Kind erstickt“ Wir: „nein, tut es nicht. Das muss so, unser Kind erstickt nicht “ oder „Haha, so hört es sich an wenn das Kind erstickt, hahaha“. Im großen und Ganzen wird man gerade als „Tragender Mann“ tatsächlich öfters angesprochen. Wobei das inzwischen eigentlich überhaupt nicht mehr „exotisch“ ist. Gerade in den Städten ist das Tragen inzwischen in Mode und man sieht überall Mütter und Väter die Ihr Kind tragen.

Ich wünsche euch einen Guten Start in die neue Woche!

2 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Schoen, mal wieder was von Dir/Euch zu lesen. Und dann gleich die herrlichen Fotos dazu! Wir gehoerten schon immer zur Traeger-Fraktion. Einen richtigen Kinderwagen hatte unser Sohn nie. Allerdings lag immer ein „Buggy“ im Auto, falls uns mal die Arme vom Tragen abfallen sollten. (Die Arme sind uebrigens alle noch dran, dies nur nebenbei). Ich kann mich nur an wenige Gelegenheiten erinnern, als wir den Buggy brauchten. Getragen haben wir Cassian entweder im „Snuggly“, einerm erweiterten, stabilen Tragetuch, oder Huckepack wie auf deinen Fotos zu sehen. Hinter der Transportwahl stand bei uns auch keine Ideologie. Es hat sich einfach so ergeben und fuehlte sich richtig an. Als grossen Vorteil empfand ich beim Tragen schon immer, dass man beide Haende frei hat. Als jemand, der – wie du – gerne fotografiert, hat sich das oft bewaehrt. Mancher Schnappschuss waere vermutlich nicht zustande gekommen, haette ich einen Kinderwagen vor mir hergeschoben.

    • Interessant! Anna würde auch ab und an getragen, allerdings mit so einem inhaltlichem Gestell. Gibt es heute in Form der „Kraxe“. Das ist dann die modernere, leichtere Alternative. Ich selber habe im Kinderwagen rumgelegen

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