Wenn man nach Neuengland fliegt, dann landet man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit in Boston. In unserem Fall sind wir nach der Ankunft direkt aus der Stadt raus Richtung Norden gefahren, ohne irgendwas von Boston zu sehen. Allerdings haben wir die Stadt auf dem Rückweg genauer unter die Lupe genommen.
Wenn man mich fragen würde ob ich die Stadt oder das Land lieber mag, würde ich höchstwahrscheinlich ohne zu zögern sagen: Das Land. Das liegt zum einen daran, dass ich in einem kleinen Ort aufgewachsen bin. Die nächstgrößere Stadt von meinem Heimatdorf war Bielefeld. Zum anderen und das resultiert wahrscheinlich aus dem davor genannten, habe ich gerne meine Ruhe und mag dieses ganze „Gewusel“ nicht.
Wobei ich generell nicht sagen würde, dass ich Städte per se nicht mag. Dass ich ein absoluter Vancouver Fan bin, dürfte dem/der regelmäßigen Blogleser/in bereits aufgefallen sein 🙂 . Auch Hamburg habe ich lieben gelernt. Portland hat mir erst beim zweiten Besuch gefallen und Los Angeles z.B. fand ich absolut furchtbar. Und momenttan wohne ich in einem der größten Ballungsgebiete von Deutschland. So kann es gehen 🙂
Wer mal in den USA war, der wird festgestellt haben, dass die Städte sich alle sehr ähneln und kaum geschichtsträchtig sind. Und zumindest an der Westküste wurden die Städte alle mehr oder weniger zweckmäßig und schnell gebaut. Das mertkt / sieht man leider auch. Genau das ist ein Grund warum wir Boston sehr mochten. Die Stadt die um 1625 gegründet wurde ist mit etwas mehr als 600.000 Einwohnern schon recht groß. Allerdings verläuft es sich einigermaßen. Boston kommt durch die für amerikanische Verhältnisse lange Geschichte recht Europäisch daher und man hat versucht die älteren Gebäude zu erhalten.
Backsteinhäuser, breite Straßen inkl. Fahrradwege, gesäumt von Bäumen und vielen Museen erwecken fast den Eindruck man wäre in Holland oder England – natürlich nur wenn man die Augen halb schließt 🙂 .
Sehr zu empfehlen ist der „Freedom Trail“, auf dem man jede Menge Fakten über die Geschichte erfahren kann. Wir haben uns einer kleinen geführten Tour angeschlossen – Stilecht mit einem volunteer guide (freiwilliger Stadtführer).
Kurzum: Boston lohnt sich wirklich. Wie immer kann ich euch nur den Tipp geben auch einmal außerhalb der ausgelatschten Wege zu gehen – es lohnt sich!
Habt eine gute Restwoche!
Ich habe mich in Boston und dem angrenzenden Cambridge immer sehr wohl gefühlt. Besonders schön fand ich, dass man die Stadt ausgezeichnet zu Fuß erkunden kann und wenn man müde ist, einfach in die nächste Tram springt. Das geht in L.A. ja so gar nicht (mag die Stadt ebenfalls nicht). Boston strahlt tatsächlich eine Eleganz aus, die man an der Westküste nicht findet. Du hast mit Deinem Post auf jeden Fall alte Erinnerungen geweckt. Vielen Dank!
Wobei wir uns was die Westküste angeht ja sehr einig sind 😉 .