Es schon eine Weile her, dass wir mein Elternhaus wegen Verkauf leer geräumt haben. Auf dem Dachboden haben wir dabei ein altes Radio gefunden. Ziemlich in Mitleidenschaft gezogen das gute Stück.

Nach ein bisschen Recherche war klar: Es ist ein Telefunken Operette 7 aus dem Jahr 1956 / 1957. Der Lack war total abgeplatzt, nach dem einschalten hörte man nur noch ein lautes brummen. Nun gut, erstmal einpacken und dann mal sehen was damit passiert.

Das Radio gehörte meinen Großeltern, meine Mutter kann sich noch an das funktionierende Radio in der Wohnung erinnern. Da ich fast gar keine persönlichen Dinge von den beiden habe, kam wegwerfen also nicht in Frage. Das Radio komplett restaurieren lassen? Zu teuer. Selber machen? Mh. Also gut 🙂 . An die Elektronik habe ich mich allerdings nicht ran getraut und es dafür zu einer TV / Radio Werkstatt gebracht. Nach ein paar Tagen später und 200€ weniger auf dem Konto hatte ich zumindest schon einmal ein Radio, was funktioniert. Nun blieb aber noch das Gehäuse.

Im Netz findet man jede Menge Infos dazu. Ganz so einfach war das ganze dann aber doch nicht. Nach dem Motto „Versuch macht Kluch“ habe ich im ersten Versuch leider nur „Verschlimmessert“ und ich weiß nun, wie man alten Lack entfernt, aber auch was ein Furnierdurchschliff ist.

So hat das Radio einige Zeit bei uns gestanden, zufrieden war ich aber nie so richtig.

Also das ganze noch einmal von vorne. Dieses mal Lack anstatt Beize. Und alles ausgebaut habe ich dieses mal auch. Alle Blenden entfernt, tagelang lackiert, geschliffen, gedremelt, geklebt, poliert, geföhnt (um Beschläge usw. zu entfernen, die wurden in den 50ern häufig mit Wachs fixiert) und jede Menge abgeklebt.



Mit dem Ergebnis bin nun ich zufrieden. 100% perfekt ist es immernoch nicht geworden, aber mit den Mitteln die ich zur Verfügung habe, habe ich das Beste draus gemacht.


Habt einen guten Start in die neue Woche und einen schönen Restsonntag! 🙂
Super Projekt. Deine Großeltern wären stolz auf dich!
Danke, das denke ich auch